Manch „Neuffener“ mag gestern, da die Parkplätze rund um die Stadthalle fast alle mit Einsatzfahrzeugen von Rettungshundestaffeln aus „halb“ Baden-Württemberg belegt waren, ins Grübeln gekommen sein. Aber keine Angst, es war nichts passiert! Anlass hierfür war „nur“ die Jubiläumsfeier der DRK Rettungshundebereitschaft Nürtingen-Kirchheim/Teck zu ihrem 30ten.
Nach einem kleinen Sektempfang, in dessen Rahmen bereits eine zeitgeschichtlich aufgebaute Ausstellung Nürtingen-Kirchheim/Teck bestaunt werden konnte, wurden die Gäste, darunter unter anderem: Dr. Klaus Schliz (stellv. Landesdirektor der Bereitschaften im DRK Landesverband Baden-Württemberg), Martin Kuhn (Kreisbereitschaftsleiter DRK Kreisverband Esslingen), Vertreter der DRK Rettungshundestaffeln aus Calw, Kernen, Ludwigsburg, Ravensburg, Rhein-Neckar, Stuttgart, Ulm sowie die vom BRH Mittlerer Neckar und vom ASB Esslingen und vom Präsidium des DRK Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V.: Rolf Siebert (Präsident), Erich Hogen (Kreissozialleiter), Heike Gönninger (Kreisbereitschaftsleiterin) und Andreas Schober (Kreisbereitschaftsleiter) durch Nicolas Herdin, Bereitschaftsleiter, auf das herzlichste begrüßt und zu einem gemeinsamen und sehr leckerem Abendessen eingeladen. Wie es die Ehrenamtlichen der DRK Kochgruppe Tischardt mal wieder geschafft haben, dass anstelle der 80 angemeldeten Gratulanten weit über 100 Gäste satt wurden und das Essen lobten, ist erstaunt zu Kenntnis zu nehmen und bleibt wohl deren Geheimnis
Der Reigen der Grußworte wurde durch Dr. Klaus Schliz eröffnet. Er ging in seiner Laudatio unter anderem auf die Gründung des Rettungshundezuges am 27.03.1988 beim DRK Ortsverein Kirchheim/Teck ein und berichtete über die sehr unerwartete aber erfolgreiche Feuertaufe im Dezember 1988 beim Erdbebeneinsatz in Spitak. Am Ende seiner Rede sagte er: „Ich bedanke mich ausdrücklich für ihr Engagement, das im Rahmen der Hundearbeit einen immensen zeitlichen Aufwand bedeutet und nicht wie es oft fälschlicherweise deklariert wird, ausschließlich als Privatvergnügen und Hobby anzusehen ist“. In den weiteren Grußworten gab es viel Lob und Anerkennung durch Rolf Siebert und Andreas Schober.
Ein guter Schluss ziert alles
Unter diesem Motto bedankte sich Heike Gönninger namentlich bei allen Spürnasen und überreichte für jede Superspürnase ein kleines Geschenk mit dem Hinweis, dass dieses „Gschenkle in der Tüte“ nur fü sie wäre und nur das kleine, runde Döschen für ihren jeweiligen Chef gedacht sei.
Medialer Rückblick auf über 30 Jahre Rettungshundearbeit
Nun war die Zeit gekommen und Nicolas Herdin berichtete medial aufgearbeitet und sehr kurzweilig über die vergangenen 30 Jahre Rettungshundearbeit mit all seinen Tiefen und Höhen. Zeigte nicht nur Bilder, sondern auch bewegte Bilder über die positive mediale Aufmerksamkeit der TV-Landschaft. So manche Nachrichtensendung und in vielen Presseartikeln wurde u.a. ausführlich über die Erdbebeneinsätze: 1988 Armenien, 1992 Türkei und Ägypten, 1996 Ägypten, 08. und 11.1999 berichteten. Er berichtete aber auch über die nationalen Einsätze und nicht zuletzt, über den meist nicht wahrgenommenen Aufwand für die Ausbildung und Arbeit mit der Spürnase. Wenn der Applaus des Künstlers Brot ist, tja dann könnte Nico heute wohl damit handeln.
Abschließend lud Nicolas Herdin noch zum Verweilen bei netten Gesprächen mit den Freunden aus nah und fern, sowie zur Betrachtung der kleinen und zeitgeschichtlich aufgebaute Ausstellung über die Ausstattung und Arbeit der DRK Rettungshundebereitschaft Nürtingen-Kirchheim/Teck in den vergangenen 30 Jahre ein und bedankte sich auf das herzlichste bei allen, welche zum Gelingen dieses Geburtstagsfestes beigetragen haben.
Apropos – Die DLRG kann auch Musik
Für die musikalische Umrahmung in angenehmer Lautstärke sorgte das Team von der DLRG Ostfildern-Denkendorf. Wie mir zugetragen wurde, es soll spät geworden sein und das lag sicherlich auch an der Musikauswahl - die DLRG kann halt auch Musik.
Danke für Alles und auf die nächsten 30 erfolgreiche Jahre. Möge noch so manches Hundegebell Menschenleben retten.