(r.rath) Scheinbar ein ganz normaler Gruppenabend unserer Kameradinnen und Kameraden der DRK Bereitschaft Neckartenzlingen am 06.03.2017. Doch etwas ist anders. Es liegt was in der Luft. Alle sind so festlich (dienstlich) "rausgeputzt", Schnittchen stehen bereit - es muss etwas ganz besonderes sein und so war es auch. Die "Rotkreuzfamilie" der Bereitschaft Neckartenzlingen verabschiedet sich nach 56 Jahren von Heinz und Amalie Günther, welche in die Nähe ihrer Kinder nach Schopfheim ziehen.
Mit den Worten: "Man muss auch loslassen können" begrüßte und begann Svenja Franz, Bereitschaftsleiterin in Neckartenzlingen, diesen feierlichen Gruppenabend. Nur, ob sie mit diesen Worten Heinz Günther oder die Mitglieder Bereitschaft Neckartenzlingen vom Deutschen Roten Kreuz den Abschied etwas leichter machen wollte, dass weis wohl nur sie alleine. Franz Körber, ebenfalls eine "Größe" bei der Bereitschaft Neckartenzlingen, ließ nochmals auf sehr kurzweilige Art die Zeit des Wirkens von "unserem Heinz" Revue passieren.
Hier nur ein klitzekleiner Auszug davon:
1954 bis 1957 Mitarbeit am Aufbau der DRK Rettungsstelle Merseburg an der Saale. 1961 bis 1966 Umzug nach Großbettlingen und Eintritt in die örtliche Bereitschaft Großbettlingen. Ausbildung zum Ausbilder der Ersten Hilfe und Leiter der Jugendrotkreuz-Wettbewerbe. 1966 bis 1972 Mitglied beim DRK Ortsverein Metzingen u.a. als Ausbilder der Ersten Hilfe. 1973 Eintritt in unsere Bereitschaft Neckartenzlingen und tätig als Ausbilder, Schriftführer und Kassier. Auf Ebene des Kreisverbandes engagierte er sich 10 Jahre als Kreisbereitschaftsleiter und Vertreter der örtlichen Gliederung im Vorstand. Auf der Ebene des DRK Landesverbandes war er als Ausbilder der Landessanitätsschule in Pfalzgrafenweiler tätig und leitete einen der größten Hilfskonvois (20 x 40 Tonner LKW`s) vom Deutschen Roten Kreuz, Landesverband Baden-Württemberg nach Tschernobil in Russland.
Am Ende überreichte Svenja Franz und Alexander Bauer, Bereitschaftsleiter, ihrem Heinz und seiner Ehefrau Amalie mit den Worten, "Niemals geht man so ganz. Gedanken und Erinnerungen bleiben - mögen es nur Gute sein", ein kleines Abschiedsgeschenk und luden alle zu einem Umtrunk ein.
Tja lieber Heinz, nun wird es persönlich. Ich hatte das Glück, dass ich dich viele Jahre in Amt und Würde kennen und begleiten durfte und ich könnte ja so manche Geschichte erzählen. Natürlich möchte ich auch nicht vergessen, dir die liebe Grüße von unserem Vorstand, von Rolf Siebert (Kreisverbandsvorsitzenden), unserer Kreisbereitschaftsleitung und Klaus Rau (Geschäftsführer) auszurichten. Tschüss und gute Zeit in der Nähe eurer Kinder. Passt gut auf euch auf.