Zum zweiten Mal stand am Sonntag, 11. September, der „Tag der Rettungskräfte“ in der Nürtinger Innenstadt auf dem Programm. Das DRK Nürtingen-Kirchheim war wieder mit dabei und zeigte sein breites und vielfältiges Angebot. Besonders im Fokus in diesem Jahr: das Thema Erste Hilfe. „Für viele liegt er letzte Erste-Hilfe-Kurs schon Jahre zurück“, ist die Erfahrung von Christina Scheu, die beim DRK Kreisverband für die externe Ausbildung zuständig ist. Die Umfrage unter den vielen Besuchern, die am Sonntag auf dem Schaugelände zwischen Kreuzkirche und Stadthalle vorbeischauen, bewahrheitet sich das oft. „Durch die Frage sind viele gute Gespräche entstanden“, freut sich die Expertin über große Resonanz auf das Kursprogramm in Erster Hilfe beim Original, dem DRK. Was ist zu tun, wenn sich ein medizinischer Notfall oder ein Unfall ereignen? An den Dummys erklären Helfer vor Ort, wie eine Reanimation funktioniert und frischen das Wissen um die Erste Hilfe wieder auf. Großes Interesse gab es auch an den Vorführungen mit dem Defibrillator.
Kinder schon früh an das Thema Helfen heranführen, das leistet das Jugendrotkreuz: Im Bärenhospital können die Kinder die plüschigen Patienten versorgen. Eine Wunde am Tigerschwanz, eine Beule am Teddy-Kopf: Mit Unterstützung der Helfer werden hier alle Kuscheltiernotfälle versorgt. Neugierig erkunden die Jungen und Mädchen auch die ausgestellten Rettungswagen und lassen sich erklären, was sich alles hinter den vielen Klappen so verbirgt. Und natürlich darf jeder auch mal auf der Rollliege Platz nehmen und sich eine Runde über den Platz fahren lassen.
Heiß her geht es bei den Vorführungen der Rettungshundebereitschaft. Denn selbst Rauch und Feuer, wackelige Leitern und Wippen sind für die Tiere kein Problem. Selbst der große NürTiger, das neue Maskottchen der Stadt zeigt sich beeindruckt von dem Können der vierbeinigen Retter, die zum Beispiel bei der Suche nach vermissten Personen oder auch Verschütteten in Erdbebengebieten Einsätze haben. Hinter der Coolness der Hunde selbst in brenzligen Situationen wie dem Feuertunnel steckt intensives Training, wie Bereitschaftsleiter Nicolas Herdin erklärt. Gerade kommt das Team der Rettungshundebereitschaft zurück aus ihrem einwöchigen Intensivtraining in Marbach. Neben der Ersten Hilfe gehören auch die Kurse in Letzter Hilfe seit einigen Jahren fest zum Angebot des DRK Nürtingen-Kirchheim. Hier erfahren die Teilnehmer, wie sie Menschen auf ihrem letzten Weg gut begleiten können. Wie so ein Kurs abläuft und welche Thema dabei behandelt werden, dazu steht Christiane Wiedemann den Besuchern Rede und Antwort. Kreisbereitschaftsleiterin Heike Gönniger zieht eine positive Bilanz nach dem „Tag der Rettungskräfte“. „Eine tolle Gelegenheit, das DRK und seine Vielseitigkeit den Menschen vorzustellen“, meint sie. Zudem bot der Tag Gelegenheit, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, und um für Unterstützung der Arbeit zu werben. „Ohne Ehrenamtliche, die sich in ihrer Freizeit engagieren, und ohne Spenden und Förderer können wir unsere Arbeit nicht leisten“, erklärt sie.