Der Gesamtelternbeirat der Grundschule „Auf den Mauern“ in Bempflingen hatte die tolle Idee und Konrektorin Anja Böpple organsierte im Rahmen der Projekttage einen erlebnisreichen Vormittagrund um die Frage: Was ist bei einem Notfall zu tun.
Ein erlebnisreicher Vormittag sowohl für die 114 Schüler der Jahrgangstufen ein bis vier als auch für die 6 Ausbilder des DRK-Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck, ohne die das Projekt Erste Hilfe an der Schule nicht möglich gewesen wäre. Die Schülerinnen und Schüler wurden spielerisch in Erster Hilfe ausgebildet, erlebten viel Spaß und merkten, das Erste Hilfe wirklich kinderleicht ist.
Die Rektorin der Schule, Susanne Gall-Hofmann hatte sich als praktisches „Übungsobjekt“ zur Verfügung gestellt, was die Kinder natürlich toll fanden. Die Übungsannahme war, dass sich die Schulleiterin am Tag vorher mit ihrem messerscharfen Sparschäler in den Finger geschnitten hatte. Da das Pflaster offensichtlich nicht gehalten hat, lernten die Kinder unter Anleitung von Anne Höpper an der Station „Verbände“, wie ein professioneller Fingerkuppenverband geht. Den Notruf mit der Notrufnummer 112 mit einem Mobiltelefon zu üben, war für die Kids ebenfalls ein Renner: Wählen funktionierte nur mit der richtigen Nummer, und die „Leitstelle“ mit Hans-Jürgen Jung als „Leitstellendisponent“ überprüfte als „Faktenchecker“, ob alle notwendigen Angaben beim Notruf gemacht wurden, damit schnell die richtige Hilfe losgeschickt werden kann. Rudi Sorkalla von der DRK- Bereitschaft Großbettlingen zeigte anhand eines „Fallbeispiels“, im wahrsten Sinne des Wortes, wie wichtig ein Fahrradhelm ist: Wenn man ein Ei im Styroporhelm und gleichzeitig ein Ei ohne Schutz fallen lässt, welches der beiden Eier hat die größere Chance heil davon zu kommen? Keine Frage, das Ei mit Schutz. Wäre das Ei ein Kopf, gilt natürlich dasselbe: Bei einem Sturz vom Fahrrad schützt ein Fahrradhelm fast immer vor schweren Kopfverletzungen. Was passiert, wenn jemand nicht mehr auf Ansprache reagiert? Und wie geht Stabile Seitenlage? Alles nicht schwierig, sogar die Erstklässler brachten ihre Lehrerinnen in die Stabile Seitenlage. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von FSJler und Ausbilder Benedict, konnte man mit seiner Hilfe das menschliche Skelett mit richtig echten Röntgenbildern zusammenlegen. Anhand der Röntgenbilder zeigte Benedict anschaulich auf, an welchen Stellen es zu Knochenbrüchen kommen kann. Für das Thema Insektenstiche war Sabine Ittner-Höß die Fachfrau. Was tun bei einem Stich? Was ist der Unterschied zwischen Biene, Wespe oder Hornisse?
Alle Aufgabenbereiche wurden von den jungen Helferinnen und Helfern problemlos gemeistert. Immer mit dabei war DRK-Handpuppe Henry, der den schüchternen Kindern geholfen hat, aktiv mitzumachen. „Uns ist wichtig, unseren Grundschülern das Thema „Erste Hilfe“ näher zu bringen. Auch Kinder können in die Situation geraten, einem Menschen helfen zu müssen. Ein Notfall kann jeden treffen und das überall. Wenn dann kein Erwachsener vor Ort ist, sollten auch die Kleinen wissen, was zu tun ist“, erläutert Konrektorin Anja Böpple die Beweggründe für die Organisation eines Erste Hilfe Projekttages an ihrer Schule. „Kinder sind neugierig und haben häufig eine natürliche, positive Einstellung zum Helfen. Sie handeln spontan und haben Spaß dabei. Das hat man auch hier wieder gemerkt. Ausnahmslos alle waren mit großer Begeisterung dabei“, ergänzt Jugendreferentin Ines Baur vom Jugendrotkreuz des Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck und freut sich zusammen mit ihren Ausbilderkollegen auf den nächsten Erste Hilfe Tag an einer Schule.