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Letzte Hilfe - Dem Tod den Schrecken nehmen

Tanja Baumann, KGF Rafael Dölker (links) und Christina Scheu freuen sich über die großzügige Spende der Firma Office Products Zeitler (rechts Firmenchef Markus Zeitler) für das Projekt Letzte Hilfe Bild: DRK

DRK bietet Kurse an, die Mut machen wollen – Großzügige Spende der Firma Office Products Zeitler für das Projekt.

Tanja Baumann, KGF Rafael Dölker (links) und Christina Scheu freuen sich über die großzügige Spende der Firma Office Products Zeitler (rechts Firmenchef Markus Zeitler) für das Projekt Letzte Hilfe Bild: DRK

Der Tod gehört zum Leben dazu. Banal eigentlich, doch mit dem Thema Sterben befassen sich die wenigsten. Den Gedanken, einen geliebten Menschen zu verlieren, schieben die meisten weit weg. Die Letzte Hilfe Kurse des DRK- Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim wollen Mut machen, sich mit dem unbequemen Thema zu befassen. Sie geben Interessierten Rat und Denkanstöße für eine gute Begleitung eines Menschen auf seinem letzten Weg.

Erste Hilfe kennt jeder. Aber Letzte Hilfe? Für Kursleiterin Tanja Baumann vom DRK Kreisverband Nürtingen-Kirchheim sind diese beiden Dinge gar nicht so unterschiedlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Grundlage für beide Kurse ist die gelebte Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft. Und in beiden Kursen werden Laien Schritte und Techniken vermittelt, wie man in der jeweiligen Situation unterstützen und helfen kann. Beides steht ganz in der Tradition des Roten Kreuzes: Schon Henry Dunant, der Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hat nicht nur den Verletzten, sondern auch den Sterbenden auf dem Schlachtfeld beigestanden. Für das Team des Notfallnachsorgedienstes (PSNV) des DRK-Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim, unter dessen Dach die Kurse angeboten werden, gehören Erste und Letzte Hilfe deshalb zusammen. Doch wie sieht Letzte Hilfe konkret aus? Anders als bei der Ersten Hilfe geht es nicht um die richtigen Handgriffe oder Abläufe wie beispielsweise bei der Herzdruckmassage. Vielmehr geht es darum, verschiedene Wege und Möglichkeiten für eine gute, individuelle Sterbebegleitung kennenzulernen und sich mit dem Thema Sterben auseinanderzusetzen. Außerdem werden Möglichkeiten zur nicht-medikamentösen Schmerzbehandlung praktisch geübt. „Der Kurs soll Orientierung geben aber auch Ängste und Unsicherheiten nehmen“, fasst Christina Scheu den Inhalt zusammen. Informationen geben die Module auch zu regionalen Unterstützungsangeboten im Bereich Palliativ-Pflege und Sterbebegleitung. „Wir kooperieren zum Beispiel mit den Hospizdiensten und den sozialen Netzwerken in der Region“, erklärt Christiane Wiedemann, ebenfalls ausgebildete Kursleiterin für die Letzte Hilfe. Innerhalb weniger Monate setzte das Team das neue Angebot auf die Schiene und absolvierte die notwendigen Ausbildungen. Die Kurse werden gemäß den Richtlinien von Letzte Hilfe Deutschland abgehalten und vermitteln Basiswissen der Sterbebegleitung nach Georg Bollig, dem Ideengeber der Letzte-Hilfe-Kurse. „Alle unsere Kursleiter*innen sind entsprechend zertifiziert“, sagt Tanja Baumann. Neben den öffentlichen Kursen bieten die Fachkräfte auf Anfrage auch die Möglichkeit für geschlossene Kurs an. Die Arbeit des Teams hat nicht nur auf Kreisverbandsebene, sondern auch in der Bevölkerung und bei Firmen aus der Region um Nürtingen und Kirchheim großen Anklang und breite Unterstützung gefunden. So erhielt das Letzte Hilfe Projekt anlässlich des 20-jährigen Jubiläum des Notfallnachsorgedienst des DRK Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck eine großzügige Spende in Höhe von 3.000,00 Euro von der Firma Office Products Zeitler aus Kirchheim unter Teck. Das Geld soll für die Durchführung der Letzte Hilfe Kurse, die Ausbildung von Kursleitern sowie für Vorträge und Workshops zum Thema Sterben, Tod und Trauer verwendet werden. „Schön, dass wir ein so tolles Projekt unterstützen können“, freut sich Firmenchef Markus Zeitler bei der Scheckübergabe an die Projektverantwortlichen Tanja Baumann und Christina Scheu vom PSNV-Dienst. DRK-Kreisgeschäftsführer Rafael Dölker dankte für die großzügige Projektunterstützung. Ohne Spender, wie die Firma Office Products, könnten die meisten ehrenamtliche Projekte des DRK-Kreisverbandes nicht umgesetzt werden.

Weitere Informationen gibt es beim DRK- Kreisverband Nürtingen-Kirchheim e.V., Laiblinstegstr. 7, 72622 Nürtingen, Tel. 07022 /7007-51  Letzte.Hilfe(at)kv-nuertingen.drk(dot)de oder im Netz unter https://www.kv-nuertingen.drk.de/angebote/besondere-lebenslagen/letzte-hilfe-kurs.html. Auch über den Bundesverband Letzte Hilfe Deutschland: www.letztehilfe.info können Sie sich informieren. In unseren nächsten Letzte Hilfe Kursen sind nur noch wenige Plätze frei. Schnell anmelden, es lohnt sich!