Tatsächlich strahlte beim diesjährigen JRK-Pfingstzeltlager an allen 5 Tagen der blaue Himmel mit den Zeltlagerteilnehmern um die Wette. Wenn tagsüber keine Wolke am Himmel ist, bedeutet dies meist, dass die Nächte kalt werden. Am Zeltplatz auf der schwäbischen Alb in Schelklingen-Justingen sank das Thermometer nachts schon mal auf 9 Grad Celsius. Ganz schön frisch, weshalb die Kids über ihre Zeltheizungen recht froh waren. Andererseits passten die Temperaturen genau zum Zeltlager-Motto "Orient", denn in der Wüste sind die Tage heiß und die Nächte kalt.
Auch diesmal war es für die Organisatoren ein großes Anliegen, dass das Zeltlager energieautark von der „Außenwelt“ funktioniert. Der notwendige Strom wurde mit selbstgebauten Solarpanels produziert, wichtig vor allem für die Lager-Kühlschränke, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Sogar ein Duschzelt mit warmem Wasser, das durch eine Holzofen erwärmt und über einen kleinen Wasserspeicher versorgt wurde, stand für die Camper erstmals zur Verfügung. Das Holz für den Ofen und für das Lagerfeuer wurde bereits am Aufbautag nach Justingen geschafft. Dort erwartete das Aufbauteam eine unangenehme „Überraschung“. Zeltplatz und Fußballfeld waren nicht gemäht. Also nochmal heimfahren, um einen Rasentruck zu holen. Der weitere Aufbau ging dann reibungslos vonstatten und so konnten die JRK`ler anreisen. Für einige Kinder war es das erste Zeltlager und die Gruppenleiter mussten erst einmal die „Zeltlagerregeln“ erklären, z. B. dass Besteck nicht in den Kulturbeutel gehört und Zähneputzen ohne Wasser im Zelt nicht funktionieren kann. Gegen aufkommendes Heimweh halfen bei den Jüngsten Vorlesegeschichten zum Einschlafen.
Tagsüber waren für alle neben Volleyball und Wasserschlacht spannende Aktivitäten angesagt. Jeden Vormittag gab es 3 Workshops zur Auswahl, es wurden Mosaiks, Traumfänger, Windlichter oder kunterbunte Trinkflaschen mit Deckel und Trinkhalm gebastelt. Ein weiterer Höhepunkt war der Bau einer riesigen Hollywoodschaukel aus Holz. Beim Abendprogramm stand vor allem der Spaß im Vordergrund: Urige Stimmung am großen Lagerfeuer, Open-Air-Kino mit Popcorn und Nachtwanderung mit Fackeln, mehr geht nicht!
Selbst der Speiseplan „Orient“-ierte sich am Motto des Zeltlagers: Kichererbsen, rote Linsen, Couscous und Knoblauch gehörten ebenso wie Mezze und Khubus (Fladenbrot) zum „Magenfahrplan“. Exotisches Essen, ungewohnt für manchen Teilnehmer, der sich auf die Zeltlagerklassiker Sauerkraut & Schupfnudeln, Knödel mit Pilzen, oder Spätzle mit Soße gefreut hatte. Für den Abschlussabend bereitete jede Gruppe ihr spezielles Streetfood vor. Es gab Falaffel, Börek, Umm Ali oder Waffeln. Der Duft des Orients wehte bei jedem Essen über den Zeltplatz und es schmeckte einfach köstlich.
Das Highlight für alle war wieder einmal das tolle Gemeinschaftsgefühl an den 5 Tagen.
Der kleine Tom war davon so begeistert, dass er in jedes der 8 Schlafzelte eine Packung seiner Süßigkeiten geworfen hat, weil er wollte, dass alle was davon hatten.
Fazit: Auch das JRK-Pfingstzeltlager 2023 auf der „Orientalischen Alb“ wird unvergessen bleiben.