(17.10.2017/Roland Rath) Großschadensereignisse und Naturkatastrophen halten sich leider nicht an Stadt-, Landkreis-, Landesgrenzen und schon gar nicht an Zuständigkeiten. Aus diesem Grunde führten die Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Reutlingen und Tübingen und den dort ansässigen Feuerwehren und Hilfsorganisationen am 14.10.2017 ab 8:30 Uhr die Großübung „Heißer Süden“, an welcher insgesamt ca. 2.300 Einsatzkräfte teilgenommen haben, durch. Alleine der Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. vom Deutschen Roten Kreuz entsendete hierzu unter Leitung von Andreas Schober, Kreisbereitschaftsleiter, 105 ehrenamtlich tätige Einsatzkräfte aus seinen örtlichen Gliederungen.
Nachdem in den verschiedenen Medien bereits sehr positiv und ausführlich über diese größte Katastrophenschutzübung der letzten Jahre berichtet wurde, hier nur einige Eckpunkte und vor allem Fakten.
Einsatzübersicht:- Großeinsatz Rettung von 40 Personen aus der Festhalle in Aich auf dem Zubringer
- Waldbrand bei Neuenhaus mit Wasserförderung über eine lange Wegstrecke
- Schwerer Busunfall zur A 81 bei Gärtringen mit höchster Brandgefahr
- Mehrere Brandherde bei der „Moosplatte“ im Landkreis Reutlingen
- Bewußtlose Person in der Ech az bei Kirchentenllinsfurt
- Gasexplosion in einen Zeltlager bei Bebenhausen mit ca. 50 Verletzten
Ob wohl alles so funktioniert hat, wie geplant?
Soviel kann verraten werden - die Zusammenarbeit zwischen den ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte aller teilnehmenden Feuerwehren und Rettungsorganisationen sowie deren Koordination hat trotz der unübersichtlichen Lagen und auch Entfernungen hervorragend funktioniert. Seine „Feuertaufe“ erlebte der neue Einsatzleitwagen „RK 50/12-4“ incl. seiner Führungsgruppe vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. bei dem Übungseinsatz in Aich (über die offizielle Inbetriebnahme dieses Fahrzeuges wird zum gegebenen Zeitpunkt an gleicher Stelle berichtet).
Marion Leuze-Mohr, Erste Landesbeamtin bei Landkreis Esslingen, zeigte sich von der Einsatzfreude und der Fach- und Sachkenntnis der Rettungs- und Einsatzkräfte sehr beeindruckt. Alexandra Sußmann, Regierungsvizepräsidentin in Stuttgart, zog nach dem Ende der Katastrophenschutzübung das positives Fazit: „Es gab keine realen Verletzten, nur einen kleinen Blechschaden. Die Übung ist gut verlaufen.“
Abschließend gab es für alle Übungsbeteiligten von den Übungsverantwortlichen ein dickes Lob und natürlich auch ein gutes Vesper.
Von Seiten der örtlichen Bereitschaften des DRK Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. nahmen unter der Leitung von Andreas Schober, Kreisbereitschaftsleiter, an der Übung aktiv teil:
10 Einsatzkräfte – Führungsgruppe mit ELW 1 und 2
- 4 Einsatzkräfte – Führungsmodul
- 9 Einsatzkräfte – Schnelleinsatzgruppe E
- 9 Einsatzkräfte – Schnelleinsatzgruppe Betreuung
- 4 Einsatzkräfte – 2 N-KTW`s
SEG Neckar
- 4 Einsatzkräfte – Führungsmodul
- 9 Einsatzkräfte – Schnelleinsatzgruppe E
- 4 Einsatzkräfte – N-KTW`s
- 8 Einsatzkräfte – MTW
30 Einsatzkräfte – Einsatzeinheit 3
- 8 Einsatzkräfte – Einsatzeinheit 5
- 6 Einsatzkräfte – Kreisauskunftsbüro
Nur gut, dass es sich nur um eine Übung handelte. Noch besser, dass man sah, dass alle Protagonisten ihr Handwerk im wahrsten Sinne des Wortes beherrschen.