Nun aber in Kürze und der Reihe nach:
Die DRK Bereitschaft Kirchheim/Teck lud am vergangenen Freitag herzlich zu ihrer Hauptversammlung in die Räumlichkeiten des DRK-Seniorenzentrum Fickerstiftes im Kurt-Stocker-Haus nach Kirchheim unter Teck ein. Dass trotz der sommerlichen Temperaturen viele dieser Einladung folgten konnte man deutlich daran erkennen, dass sich bereits während des „Einlasses“ abzeichnete, dass weitere Stühle benötigt werden würden. Für Stefan Wiedemann, Geschäftsführer der DRK-Seniorenzentren, kein Problem. Im „Handumdrehen“ waren die Stühle besorgt und aufgestellt, so dass alle Gäste und Besucher einen Sitzplatz fanden. Nach der Begrüßung der Gäste und den Sitzungsteilnehmer/innen durch Dr. med. Jürgen Berghold, Ortsvereinsvorsitzender, gegen 19:00 Uhr gedachte man als Erstes den, in 2017 verstorbenen Kameradinnen und Kameraden:
Klara Burkhardt, Gisela Schurer, Wilhelm Pillich und Richard Robitschko.
Anschließend lauschten Alle dem Jahresbericht 2017 zu den Themen: Bereitschaftsarbeit, Blutspende, Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Breitenausbildung und interne Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen, welcher durch Susanne Preu ,Bereitschaftsleiterin, in gewohnt lockerer Art und mit Bildern und Zahlen unterlegt, vorgetragen wurde. Eine kurze Zusammenfassung der Zahlen finden Sie am Ende des Berichtes.
Helfer vor Ort
Über diesen sehr erfolgreichen Baustein aus der Reihe der Hilfesysteme des Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. vom Deutschen Roten Kreuz, welcher dieses System gegen diverse Widerstände als erste Organisation flächendecken eingeführt hat, berichtete Georg Preu, unter anderem einer der Gründungsväter, ausführlich.
Er machte darauf aufmerksam, dass der Grundstein zu dieser Idee eigentlich schon im Jahre 1986 durch die Einführung der sogenannten "Tälesrettung" als Leuchtturmprojekt landesweit gelegt wurde. Hierzu wurde ein RTW zu der Bereitschaft Lenninger Tal vom Deutschen Roten Kreuz zur Unterstützung des Regelrettungsdienstes ausgelagert und durch entsprechend ausgebildete ehrenamliche „Rotkreuzler“ besetzt.
Dass seit der Einführung des HvO-Systems ca. 15.000 Patienten noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes geholfen werden konnte, zeigt überdeutlich, dass die Einführung dieses Systems richtig und wichtig war. Alleine im vergangenen Jahr wurden die HvO´s der Bereitschaft Kirchheim/Teck, obwohl ja in Kirchheim eine Rettungswache steht, zu 55 Einsätze alarmiert.
Helfen macht Spaß: Jugendrotkeuz in unserem Ortsverein
Im Rahmen seiner Berichtserstattung machte Sascha Geißler, Gruppen- und Jugendleiter in Kirchheim/Teck, darauf aufmerksam, dass im Jugendrotkreuz Erste Hilfe mehr als Pflaster kleben ist. Engagement im Schulsanitätsdienst, Unfallverhütung, Schminken bei der realistischen Unfalldarstellung und spannende Wettbewerbe - all das gehört mit dazu. Gemeinschaft, Teamgeist und Spaß: Auch dafür steht das JRK in Kirchheim/Teck. Ob in den Gruppenstunden oder auf gemeinsamen Fahrten oder bei Wettbewerben, bei uns wird viel gelacht. Um noch mehr Lachen zu können werden nun dringend weitere „Mitmacher/innen“ gesucht.
Kassenbericht und Entlastung
In seiner unnachahmlichen Art wurde durch Michael Heckel, Ausbildungsleiter und Kassier, über das Kassenjahr 2017 berichtete.Er gab bekannt, dass die Kasse geprüft und das vergangene Jahr in der Gesamtbilanz mit einer schwarzen Null abgeschlossen werden konnte. In diesem Zusammenhang bedankte er sich noch bei allen Spendern auf das Herzlichste. Nun war die Zeit der Entlastung, welche auf Antrag einstimmig erteilt wurde, gekommen.
Grußworte
Gemäß der Tagesordnung waren nun die Grußworte an der Reihe. Karl Zimmermann, MdL, Andreas Schober, DRK Kreisbereitschaftsleiter und Klaus Rau, DRK Kreisgeschäftsführer, ließen es sich unisono nicht nehmen, lobende und wertschätzende Grußworte an die Versammlung sowie an die Rotkreuzler und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bereitschaft Kirchheim zu richten. Dass ein Lob und ein damit verbundenes Dankeschön, welches ja im Alltag nicht gerade sehr reichlich zu hören ist, den ehrenamtlichen „Rotkreuzler“ gut getan hat, dass konnte man sehr deutlich in den Gesichtern dieser sehen.
Im Rahmen seines Grußwortes ging Andreas Schober unter anderem nochmals auf den Großeinsatz an einem Gymnasium in Kirchheim/Teck ein und erläuterte ausführlich den Ablauf dieses Einsatzes, zu welchem der Alarm gegen 11:30 Uhr eingegangen ist. Die Alarmierung der Einsatzgruppen erfolgte gemäß dem entspre-chenden Alarmplan/Alarmstichwort für ein Schadensereignis dieser Art. Gegen 15:00 Uhr konnte der Einsatz mit dem Ergebnis, dass:
- 70 Schüler ärztlich untersucht und
- 42 Verletzte zur weiteren Untersuchung und ggf. Behandlung in die umliegen den Krankenhäuser gebracht wurden.
- 400 Schüler konnten unverletzt nach Hause entlassen oder den Eltern überstellt werden.
erfolgreich beendet werden. Hierfür bedankte sich Andreas Schober nochmals bei allen Einsatzkräften aller Hilfsorganisationen auf diesem Wege nochmals.
Ehrungen
Nun war es an der Zeit, einmal Dankeschön zu sagen. Andreas Schober, Susanne Preu und Thomas Haug bedankten sich für das gelebte ehrenamtliche Engagement und all seinen vielen kleinen Selbstverständlichkeiten mit der Übergabe der jeweils entsprechenden Urkunde und Auszeichnungsspange, sowie einem kleinen Geschenk und einem kräftigen Händedruck.
Geehrt wurden:
- für 5 Jahre: Chris Güntner und Giuseppe Luberto
- für 35 Jahre: Dr. Dietmar Seegers
- für 45 Jahre: Elisabeth Höfer
- für 55 Jahre: Dieter Uhlmann
Ein weiteres Dankeschön, verpackt in liebe Worte erhielt auch
das Team, welches einen „alten Anhänger“ zu einem fast als Neu zu bezeichneten Betreuungsanhänger unter der Leitung von Patrick Schlor um- und ausgebaut hat.
Zu guter Letzt
Nachdem trotz den fast hochsommerlichen Temperaturen alle so vorbildlich durchgehalten haben, bedanke sich die Bereitschaftsleitung bei allen Gästen und Sitzungsteilnehmern für ihren Besuch und besonders bei all denjenigen, welche im Hintergrund zum Gelingen dieser Sitzung beigetragen haben.
Abschließend folgte traditionell noch das gemütliche Beisammensein, bei dem sich trotz oder gerade wegen den sehr lecken Schnittchen (ich hab die „Fleischküchle, obwohl sie dieses Mal unter Salatblättchen versteckt waren, trotzdem gefunden) und den Kaltgetränken die Gelegenheit für nette und sehr interessante Gespräche ergab.
Hier nun auszugsweise noch die versprochenen Zahlen:
- 102 Mitglieder, davon 43 weiblich und 59 männlich
1 Neumitglied
2 Anwärter
1 Austritt - 31 HvO-Einsatzkräfte = ca. 48 Einsatzstunden
- 22 Sanitätseinsätze incl. SEG = ca. 510 Einsatzstunden
- 68 Sanitätsdienste = ca. 1.400 Einsatzstunden
- 2.853 Fördermitglieder
- 12 Aus- und bereitschaftsinterne Fortbildungen = ca. 460 Stunden
- 18 Teilnehmer bei 9 externer Lehrgängen teilgenommen = ca. 340 Stunden
- 9 Blutspendetermine – 1.013 Blutkonerven = ca. 600 Einsatzstunden
Das typisch alltägliche, wie zum Beispiel: Material- und Fahrzeugpflege, Rüstzei-ten, Einkauf, Besprechungstermine intern und extern, Büroarbeit und vieles mehr sind in dieser Auflistung natürlich nicht enthalten.