Der diesjährige Kreisentscheid des Jugendrotkreuzes wurde im Rahmen des JRK-Pfingstzeltlagers in Erbstetten ausgetragen. Outdoor und deshalb Corona konform nach Vorgaben des Landesverbandes. Die Jugendreferentin Ines Baur hatte ziemlich Bauchschmerzen aufgrund des angesagten Unwetters. Plan B musste nur teilweise in Kraft treten. Die Aufgaben konnten mit leichten Abwandlungen zumindest von oben trocken durchgeführt werden. Der Boden auf dem Gelände war durchnässt.
Sowohl in Stufe II als auch in Stufe III siegten die Teams aus Linsenhofen und qualifizierten sich damit für die Landesentscheide. Austragungsort für die Stufe II (13-16 Jahre) war Wurmlingen bei Tuttlingen. Voller Elan und hoch motiviert reisten die 6 Teilnehmer an, um sich in fairem Wettkampf mit den anderen Wettbewerbsgruppen bei Spaß, Spiel und Rotkreuzwissen zu messen. Im Notfallszenario prallte ein Skateboard-Fahrer mit einem Fußgänger zusammen, wobei sich der Skateboard-Fahrer Schürfwunden und eine Gehirnerschütterung zuzog. Schlimmer erging es dem Fußgänger mit Prellmarke am Brustkorb, was zur Bewusstlosigkeit führte. Die „Reanimation“ hat gut funktioniert und gab ein großes Lob vom Schiedsrichter. Die Rotkreuz-Wissensaufgabe mit Jahresdaten, bei der es um Stationen der Fiaccolata, dem jährlichen Fackellauf nach Solferino ging, wurde gerade noch in der Zeitvorgabe geschafft, was nur wenigen Gruppen gelang. Deutlich schwerer war das Thema Kinderrechte: Es ist auch eine große Herausforderung, z.B. die Begriffe "Recht auf Gedanken-, Gewissens und Religionsfreiheit" ohne die Verwendung von bestimmten Formulierungen zu beschreiben. So sieht es das Spiel „Tabu“ vor. Super liefs wiederum bei Sport und Spiel: Ein Bild wurde für 30 Sekunden gezeigt und man musste danach 5 verschiedenfarbige Eimer passend dazu aufstellen. Am Ende Platz 1 für Linsenhofen in dieser Disziplin. Die Schiedsrichterin kam mit dem Punktezählen fast nicht nach, so schnell wurden die Eimer gestapelt.
Bei der Siegerehrung war dann die Spannung groß, welcher Platz es geworden ist. Und tatsächlich, mit einem hervorragenden 3. Platz von 11 Gruppen hat es unsere JRK- Gruppe Linsenhofen auf das Treppchen geschafft. Herzlichen Glückwunsch an die Mitglieder, sowie an die Gruppenleiter Jessica Heldele, Tilman Bahr und Christoph Wohlfahrt.
Der nächste Landeswettbewerb fand Ende Juli in Tauberbischofsheim statt, dieses Mal in Stufe III (17-27 Jahre). Die Aufgabe im Bereich Soziales lief nicht gut, da hatten die Gruppe Pech beim Aufdecken der Domino-Karten zum Thema Kinderrechte. Kreativ musste man sein, um in 25 Minuten ein Lied zum Thema "Corona ist vorbei" zu texten, eine Melodie zu suchen und anschließend dieses noch mit Choreografie vorführen. In Sport und Spiel Teil war „Activity“ gefragt. Begriffe mussten durch Pantomime, Zeichnen oder Erklären dargestellt werden, dies unter erschwerten Bedingungen, z.B. Zeichnen mit verbundenen Augen, Stift im Mund, Stift in den Füßen, Rücken zur Tafel, oder Erklären mit Tischtennisball im Mund, auf Englisch, oder während Liegestützen, etc. Beim Rotkreuzwissen ging es um die Erste Hilfe, um Selbstschutzinhalt und um Wasser, in Form von Kreuzworträtseln und einer praktischen Aufgabe: Exakt 400 ml Wasser mussten aus zwei Gefäßen mit 300 ml und 500 ml Inhalt in ein Gefäß umgefüllt werden (Lösung: 500 ml füllen => daraus das 300 ml Gefäß füllen, bleiben 200 ml im großen Gefäß => 300 ml Gefäß ausleeren und 200 ml dort hinein geben => 500 ml Gefäß wieder füllen => daraus das 300 ml Gefäß auffüllen => bleiben exakt 400ml im großen Gefäß). Gut, wer in der Schule aufgepasst hat – oder einfach Alltagserfahrung hat. Bei der Notfalldarstellung und Erste-Hilfe-Aufgabe war ein Arbeitsunfall zu simulieren:
Ein Arbeiter mit Schleifscheibe an der Bohrmaschine rutscht ab und hat eine Risswunde am Unterarm, ein zweiter Arbeiter fasst an das defekte Verlängerungskabel und bekommt einen Stromschlag. Der Patient mit Stromschlag ist am Anfang ansprechbar, wird dann bewusstlos und später reanimationspflichtig. Geschminkt werden musste von der Gruppe eine Risswunde sowie die Strom-Eintrittsmarke an der Handfläche. Im Bereich Erste Hilfe wurde alles gut gemacht, es gab keine großen Fehler oder Kritikpunkte. Der 7. Platz unserer JRK-Gruppe Linsenhofen reichte diesmal leider nicht in die Spitzengruppe. Aber nur ein Drittel der DRK Kreisverbände Baden-Württembergs hatte es überhaupt geschafft, einen Wettbewerb auf die Beine zu stellen. Freuen wir uns auf die nächsten Landesentscheide, denn nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb.