(Nicole Mohn) Das DRK Nürtingen-Kirchheim hat Zuwachs bekommen: Seit einiger Zeit geht Therapiehund Brinkley zusammen mit Claudia Spieth für den Kreisverband in den Einsatz. Es ist der Grundstein für eine neue Therapiehundegruppe beim Kreisverband. Brinkley bleibt ganz Profi: Bei Begrüßung geht er ganz ruhig auf sein Gegenüber zu, wedelt freundlich und schnuppert vorsichtig an der Hand. Kein stürmisches Hallo oder gar Anspringen – genau so, wie es der Golden Retriever in der Ausbildung gelernt hat. Impulskontrolle ist eines der wesentlichen Dinge, die ein Therapiehund mitbringen muss. Für die Aufgaben als Therapiehunde müssen die Tiere allerdings noch weit mehr mitbringen, erklärt Claudia Spieth. Neben einem ruhigen und friedvollen Wesen gehören ein gutes Sozialverhalten, eine leichte Führigkeit und Gehorsam wie auch eine geringe Aggressionsbereitschaft zu den Grundvoraussetzungen. Hunde, die beispielsweise Angst vor Rollstühlen, Rollatoren oder Gehhilfen haben, eignen sich nicht für den Einsatz. Wichtig ist auch die enge und vertrauensvolle Beziehung zu seinem Menschen. Brinkley hingegen bringt all das mit. „Und er ist sehr menschenbezogen“, sagt seine Hundeführerin. Die Idee, mit ihrem Golden Retriever über die Hundeschule hinaus zu arbeiten, kommt der Oberboihingerin deshalb schon früh. Über einen Kontakt entdeckt sie schließlich die Arbeit der Therapiehunde. Und ist begeistert, auf welch vielfältige Weise die Tiere dabei helfen können, dass sich Menschen besser fühlen. „Sie können Trost spenden und Nähe, motivieren oder zur Entspannung beitragen, Ängste abbauen“, nennt sie nur einige von vielen positiven Effekten. Vor allem aber seien Hunde wertfrei: „Sie nehmen den Menschen so an, wie er ist“, sagt Claudia Spieth. Eingesetzt werden Therapiehunde deswegen inzwischen in sehr vielen Bereichen: in Palliativeinrichtungen und Pflegeheimen, Schulen und Kindergärten. Die Ausbildung macht Claudia Spieth mit Brinkley 2019 beim DRK- Kreisverband Göppingen, das schon seit längerem eine Therapiehunde-Gruppe hat und Therapiehundeteams ausbildet. Nach einem bestandenen Eignungstest gibt es im Rahmen des Lehrgangs für das Mensch-Hund-Team viel zu lernen Ein Therapiehund muss mit vielen fremden Gerüchen, Geräuschen und Reizen klarkommen. Die Hundeführer lernen darauf zu achten, dass ihre Tiere im Einsatz nicht überfordert werden dürfen. So dürfen die Einsätze nicht zu lange gestaltet werden und der Hund muss entsprechende Ruhepausen und Ausgleichsmöglichkeiten haben. Dazu kommen Themen wie mögliche Erkrankungen und Einschränkungen bei ihren späteren Besuchern, die Hygiene und Krankheiten beim Hund und Hospitanzen in den unterschiedlichen Einsatzfeldern. Seit fast anderthalb Jahr darf Brinkley als Therapiehund in den Einsatz. Allerdings konnten er und sein Frauchen bisher wegen den Corona-Beschränkungen nur wenig Einsatzerfahrung sammeln. Umso mehr achtet Claudia Spieth darauf, dass Brinkley im Training bleibt. Mit dem Fortschritt bei den Impfungen hofft sie, dass sie bald wieder in die Pflegeheime können. Parallel dazu treibt Claudia Spieth nun den Aufbau einer eigenen Therapiehundegruppe beim DRK- Kreisverband Nürtingen-Kirchheim voran. Zwei Mitstreiter hat sie bereits gefunden. Sie starten in Kürze mit der Ausbildung. Künftig möchte die Oberboihingerin selbst weitere Mensch-Hunde-Teams für den Einsatz als Therapiehunde ausbilden.
Info: Wer Interesse an der Mitarbeit bei der neuen DRK-Einsatzgruppe der Therapiehunde oder an einem Einsatz hat, kann eine E-Mail an therapiehunde@drk-verbund-ntki.de senden oder über den DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim e.V., Laiblinstegstr. 7, 72622 Nürtingen, Tel. 07022 /7007-0 | info@kv-nuertingen.drk.de Kontakt aufnehmen.