· Pressearchiv 2023

Ehrungsabend für DRK-Aktive

Das Ehrenamt als Rückgrat - Medaillenregen beim Ehrungsabend für Ehrenamtliche: DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck e. V. zeichnete Aktive für herausragendes Engagement aus.

Ohne das Ehrenamt blieben die Regale im Tafelladen leer, wäre der Alltag in den DRK-Seniorenzentren um einiges grauer und gäbe es weder Jugendgruppen noch Bergwacht. Im Rahmen eines großen Ehrungsabends am 20. Oktober 2023 sagten die Führungskräfte des DRK-Kreisverbands Nürtingen-Kirchheim/Teck e. V. deshalb verdienten Aktiven und Mitgliedern ein herzliches Danke.

Dicht an dicht saßen die Aktiven in der Weilheimer Limburghalle. „84 Ehrungen stehen in diesem Jahr an“, sagte Simon Blessing, Präsident des Kreisverbandes. Dass es so viele sind, liege nicht nur am breiten ehrenamtlichen Engagement: „Die beiden vergangenen Jahre mussten die Ehrungsabende leider ausfallen“, bedauerte der Präsident.

Ihm und dem gesamten Vorstandsgremium sei es ein besonderes Anliegen, all jenen Danke zu sagen, die unzählige Stunden investieren und sich bei den vielfältigen Aufgaben und Angeboten des DRK Nürtingen-Kirchheim/Teck einbringen. „Sie sind das Rückgrat unseres Kreisverbandes“, unterstrich der Präsident die Bedeutung des Ehrenamtes sowohl für den Kreisverband als auch die Gesellschaft. Mit welcher Mannschaftsstärke, Professionalität und Motivation das DRK immer dort zur Stelle ist, wo es gebraucht wird, dem zollte auch Marcel Musolf, Bürgermeister von Bissingen/Teck, der stellvertretend für den verhinderten Hausherrn, Bürgermeister Johannes Züfle, das Grußwort sprach, Anerkennung und Respekt.

Eine besondere Auszeichnung hielt Blessing für weitere 22 DRK-Aktive bereit, die den Menschen im Ahrtal nach der Unwetterkatastrophe im Ahrtal zur Seite standen und selbstlos Hilfe leisteten – manche Helfer sogar über mehrere Wochen hinweg. Im Juni erhielten die Einsatzkräfte dafür bereits die Bandschnalle zum Hochwassereinsatz. Zum Auftakt des Ehrungsabends überreichte der DRK-Präsident den Helfern nun die Fluthilfemedaille des Landes Rheinland-Pfalz. „Diese Medaille wurde bereits an einige Helfer für ihre außergewöhnlichen Hilfeleistungen bei der Flutkatastrophe vergeben. Ich freue mich, heute auch den weiteren Helfern diese Medaille zu verleihen“, erklärte Blessing.

Gleich neun Mal vergab der Präsident bei dem Abend in der Limburghalle die höchste Auszeichnung des Kreisverbandes: die Henry-Dunant-Medaille der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. „Sie wird ausschließlich für hervorstechende Leistungen oder außergewöhnlichen Einsatz auf der örtlichen oder der Kreisebene verliehen“, so Blessing.

Die Henry-Dunant-Medaille in Silber verlieh er an Eve-Christiane Grunewald, Roland Rath, Heike Gönninger, Dietmar Hauff und Otto Haußmann.
Eve-Christiane Grunewald wurde vom Verband für ihren Einsatz beim Notfallnachsorgedienst (NND) gewürdigt, den die engagierte DRKlerin auf Kreis- und Landesebene mitbegründet hat. Die langjährige Leiterin und Koordinatorin des Dienstes bleibt auch nach ihrer Amtsniederlegung Ende 2020 Mitglied beim NND, wo sie als Ehrenleiterin ihre Erfahrung zur Verfügung stellt.

Auch Roland Rath engagiert sich seit vielen Jahren beim DRK-Kreisverband und ist wie Grunewald Gründungsmitglied des NND, dem er auf Kreisebene seit 2020 vorsteht und die Einsätze koordiniert.

Kreisbereitschaftsleiterin Heike Gönninger ist seit 1981 im DRK aktiv. „Sie baute unter anderem das Kreisauskunftsbüro auf und aus. Seit 2016 hält sie als Kreisbereitschaftsleiterin die Fäden zusammen, leitet Arbeits- und Projektgruppen und hat sich als wichtige Stütze der Stabsleitung bewährt“, so Blessing bei der Medaillenübergabe.

Zwei weitere Medaillen in Silber gingen an Dietmar Hauff und Otto Haußmann. In Sachen Technik macht Dietmar Hauff so schnell niemand etwas vor. Bei der Bereitschaft Neuffen ist er deshalb als Spezialist für technische Reparaturen, Aus- und Umbauten aller Art ein gefragter Mann. Darüber hinaus ist er als stellvertretender Bereitschaftsleiter seit vielen Jahren im Einsatz. Otto Haußmann engagiert sich seit 1971 beim Krankentransportzug der Bereitschaft Frickenhausen. Seit 1979 ist er als Zugführer in verantwortlicher Position tätig. Darüber hinaus ist er aus dem Team für die Altkleider- und Altpapiersammlungen nicht wegzudenken.

Die Henry-Dunant-Medaille in Gold verlieh Blessing an Dr. Jürgen Berghold, Thomas Haug, Georg Preu und Andreas Schober. Dr. Jürgen Berghold bringt sich seit 2016 mit seiner ruhigen, zuversichtlichen und stets bedachten Art für die Bereitschaft Kirchheim ein. Seine fachliche Expertise teilt er bei Fortbildungen und unterstützt die Bereitschaft bei verschiedensten Veranstaltungen als Arzt. Seit 2016 ist Berghold zudem Ortsvereinsvorsitzender. „Mit seinem großen politischen Engagement wirkt er über die Bereitschaft hinaus“, lobte der Präsident.

Der seit 2008 amtierende Kirchheimer Bereitschaftsleiter Thomas Haug ist darüber hinaus als Ausbilder im Kreis- und Landesverband engagiert und technisch äußerst versiert: „Alle Einzelanfertigungen sind ihm zu verdanken“, merkte der Verbandspräsident an. Als Disziplinarvorgesetzter finde Haug zudem selbst bei unangenehmen Gesprächen immer die richtigen Worte.

Georg Preu kennen viele beim DRK Nürtingen-Kirchheim/Teck als Urgestein der Helfer vor Ort: Als Rettungssanitäter war er 1986 Mitbegründer der Tälesrettung – dem Vorläufer zum heute bundesweit eingeführten First-Responder/Helfer-vor-Ort-System. Seit 42 Jahren ist er zudem ehrenamtlich beim Rettungsdienst Nürtingen-Kirchheim aktiv. „Mit seinem unermüdlichen Engagement ist er ein Vorbild für viele Helfer“, so Blessing. Dafür gab es die goldene Henry-Dunant-Medaille.

Für Kreisbereitschaftsleiter Andreas Schober kam seine Auszeichnung mit der goldenen Henry-Dunant-Medaille überraschend. Seit 1984 beim DRK, war er zunächst beim Jugendrotkreuz, später als Helfer aktiv und übernahm wenig später Leitungs- und Führungsaufgaben. 2008 wurde er Bereitschaftsleiter und Kreisbereitschaftsleiter, 2012 kam die Funktion als Krisenmanager hinzu. Seit 2019 geht Schober zudem als Helfer vor Ort in Weilheim und Umgebung in den Einsatz. Als ausgebildeter Verbandführer leitet er größere Einsätze, bei denen mehrere Einheiten des Kreisverbandes eingebunden sind. Während der Pandemie und in der Flüchtlingskrise arbeitete Schober fast in Vollzeit als Stabsleiter. „Geschätzt beträgt die Anzahl der ehrenamtlichen Wochenstunden, die Andreas Schober in seinen Funktionen im Kreisverband aufbringt, durchschnittlich 20 bis 25 Stunden“, hob Blessing hervor. Der DRK-Kreisverband profitiere ebenso von Schobers breitem, fundiertem Wissen im Katastrophenschutz wie auch seiner guten Vernetzung im Verwaltungsbereich Weilheim und im Landkreis.

Neben den Henry-Dunant-Auszeichnungen würdigte das DRK Nürtingen-Kirchheim/Teck zudem weitere 75 Aktive aus den Bereitschaften, von der Psychosozialen Notfallversorgung, den Seniorenzentren, dem Jugendrotkreuz und dem Bereich Führungsgruppe, Stab und Fachberater: Sie erhielten für ihre Leistungen die DRK-Verdienstmedaille des Kreisverbandes in Bronze, Silber oder Gold. Sie wird für DRK-Aktive verliehen, die sich durch langjährige ehrenamtliche Tätigkeit hervorgetan und dabei besondere Verdienste erworben haben, die bei besonders schwierigen und langandauernden Einsätzen mitgeholfen haben oder die eine außergewöhnliche, weit über das erforderliche Maß hinausragende Einzelleistung vollbracht haben.

Im Anschluss an den Ehrungsreigen waren alle Geehrten mit ihren Angehörigen zu einem gemütlichen Abend in der Limburghalle eingeladen. Ein kleines Dankeschön auch an die Familien, die oft verzichten müssen, wenn wieder einmal ein Einsatz ruft.